Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Purkersdorf

Die Freiwillige Feuerwehr Purkersdorf im Wandel der Geschichte

Bereits 1872 dachte man in Purkersdorf, wie bereits in anderen Gemeinden Niederösterreichs, an die Aufstellung einer eigenen Freiwilligen Feuerwehr. Seitdem ist viel passiert.

Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

1872 dachte man in Purkersdorf, wie bereits in anderen Gemeinden Niederösterreichs, an die Aufstellung einer eigenen Freiwilligen Feuerwehr.

Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Daß die Öffentlichkeit daran Interesse hatte, bewies die rege Mitgliederanmeldung. Unter dieser Voraussetzung konnte 1873 zur Gründungsversammlung geschritten werden, bei der 73 Mitglieder, meist aus dem Stande der Gewerbetreibenden, anwesend waren. Der rührigen und umsichtigen Leitung der Freiwilligen Feuerwehr wurde seitens der Gemeinde als Anerkennung für fleißiges Üben und Exerzieren eine Subvention von 500 fl. (Gulden) zugesprochen.

Bald darauf, am 2. Februar 1873, wurden vom Kommando die Satzungen der Freiwilligen Feuerwehr zu Purkersdorf erlassen. Darin wurden der Lösch- und Rettungsdienst sowie die nachbarliche Hilfe für die Ortschaften des gesamten Wientales aufgenommen.

Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

1879 wurden die Hausbesitzer – durch die Aufstellung einer Feuerlöschordnung für den Ort – beauftragt, im Falle einer Feuersbrunst für das Vorhandensein tadelloser Wassereimer und geeigneter Leitern Sorge zu tragen. Die im alten Feuerstadel untergebrachten Löschrequisiten wurden nach vorhergegangener Adaptierung in das dem Schmiedemeister Laubhahn vorher gehörige Lokal im Gemeindehaus (heute Hauptplatz 14) überführt, und festgelegt, daß dieser Raum für die Feuerwehr immer gewahrt bleiben sollte.

Von der Gründung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

Am 2. August 1898 brach über den Besitz des Gasthauses „Zum Goldenen Hirschen“, das Unglück einer Feuersbrunst herein. Kurz darauf sah man beim geschlossenen Bahnschranken die Frau des Besitzers den Schrankenwärter mit erhobenen Händen bitten, die Schranken zu öffnen, damit die bereitstehende Feuerwehr ohne Verzug auf den Brandplatz fahren können. Der Schrankenwärter beharrte aber auf seine Dienstvorschrift, und so kam es, daß die Löschmannschaft erst nach Passieren zweier Züge anrücken konnte. Der große Zeitverlust bewirkte das ungehinderte Umsichgreifen des Brandes auf den Hof- und Haupttrakt, dessen Dachgebälk zur Gänze eingeäschert wurde.

Dieses Unglück zeigte, weich großes Hindernis der Bahnschranken war. Diesem Übelstand wurde erst nach mehr als drei Jahrzehnten durch den Bau der Bahnunterführung abgeholfen, aber bis zu diesem Zeitpunkt blieb der östliche Teil des Ortes unter Umständen von der Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in entscheidenden Augenblicken ausgeklammert.

Nachkriegszeit bis Neuzeit

1945 verschwanden alle Löschrequisiten samt dem Fuhrpark. Was blieben dem neuen Kommando der Feuerwehr und der Vertretung der Gemeinde, obwohl diese noch zur Stadt Wien gehörte, zum Schutz der Bevölkerung vor Feuersgefahr anders übrig, als Neuaufbau und Neuausgestaltung des Feuerwehrlöschwesens!

Nachkriegszeit bis Neuzeit

In Würdigung seiner Verdienste erhielt am 22. Dezember 1957 der Kommandant Anton Gotsch durch den Herrn Bundespräsidenten das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.