Selbstrettung ist ein unverzichtbares Thema im Feuerwehrdienst. Sollte der Rückweg aus den oberen Stockwerken eines Gebäudes blockiert sein, müssen Feuerwehrkräfte sich selbstständig abseilen können. Diese Fähigkeit ist lebenswichtig und benötigt nur wenig Ausrüstung: Feuerwehrgurt, Abseilachter und Rettungsleine, die bei Atemschutzeinsätzen stets mitgeführt werden.
Ein zentraler Aspekt dabei ist die Knotenkunde. Um auf solche Situationen optimal vorbereitet zu sein, wurde im Rahmen der letzten Dienstübernahme eine Auffrischung der Knotenkenntnisse gemacht. Hierbei standen vor allem das richtige Einhängen am Abseilachter, der Weberknoten, der Mastwurf sowie der Prusikknoten im Fokus. Regelmäßiges Üben dieser Knoten sorgt dafür, dass sie im Ernstfall auch unter Stress fehlerfrei angewendet werden können.
Die praktische Umsetzung folgte bei der Sonntagsübung, in der das Abseilen aus dem ersten und zweiten Stock geübt wurde. Dabei konnten alle interessierten Mitglieder diese essenzielle Fertigkeit trainieren. Besonders erfreulich war die Teilnahme neuer und junger Mitglieder des Aktivdienstes, die sich der Herausforderung mutig stellten. Das Vertrauen in die Ausrüstung und der erste Schritt in das Seil erfordert beim ersten Mal viel Überwindung und Mut – eine Hürde, die sie erfolgreich meisterten.
Ebenso erfreulich war das Engagement unserer erfahrenen Feuerwehrkräfte. Auch langjährige Mitglieder nahmen die Gelegenheit wahr, ihre Fähigkeiten im Abseilen aufzufrischen und unter Beweis zu stellen. Diese Routine stärkt das Vertrauen in das eigene Können und demonstriert, dass kontinuierliches Training für alle Einsatzkräfte, unabhängig von ihrer Dienstzeit, unerlässlich ist.
Nur durch regelmäßige Wiederholungen und praxisnahe Übungen können die Kenntnisse im Ernstfall sicher abgerufen werden.
Bei der Übung waren alle Teilnehmer mittels Fünfpunktgurt und zweiter Rettungsleine gesichert.