Schwer verletzte Person im Keller, Zugang nur über Fenster im zweiten Obergeschoss und Schacht möglich.
So lautete die Übungsannahme für die Sonntagsübung. Ziele der Übung war (1) die Personenrettung mittels DLK und Korbschleiftrage und (2) die Rettung einer Person aus einem Schacht zu üben (Tiefenrettung).
Mittels Drehleiter erfolgte im ersten Schritt der Transport von erforderlichen Geräten wie Korbschleiftrage, Flaschenzug, Bandschlingen, etc. und Mannschaft in das zweite Obergeschoss. Bei der Lageerkundung dort musste festgestellt werden, dass die Person am Boden des Schachts liegt und nicht auf Zurufe reagiert. Ein Abwerfen oder unkontrolliertes Abseilen von Gerät war aus Vorsichtsgründen nicht möglich, um die verletzte Person nicht zu gefährden. Aus diesem Grund entschloss man sich zwei Kameraden zum Verletzten abzuseilen. Zusätzlich wurde die Korbschleiftrage mit Spineboard zum Verletzten abgeseilt. Während die abgeseilten Kameraden mit der Erstbetreuung des Verletzten begannen, wurde im zweiten Obergeschoss der Flaschenzug zum Aufziehen des Verletzten und der abgeseilten Kameragen vorbereitet. Die engen Platzverhältnisse erforderten eine Umlenkung des Flaschenzuges mittels Umlenkrollen auf den Balkon. Im nächsten Schritt erfolgte nun das Aufziehen des Verletzten mittels Korbschleiftrage vom Keller in das zweite Obergeschoss aufgezogen. Aufgrund der engen Platzverhältnisse war das nur in senkrechter Position möglich. Im zweiten Obergeschoss angekommen erfolgte die Übergabe der Korbschleiftrage an die Drehleiter. Der Verletzte konnte nun mittels DLK auf den Boden gebracht und an die Rettung übergeben werden.
Nach der Übungsnachbesprechung wurde die Übung nach ca. zwei Stunden beendet.