In ihrer Übung behandelte die Gruppe 3 dieses Mal zwei Situation im Bereich der Höhenrettung:
– Tragehilfe Person in Notlage im 1. Stock
– Selbstrettung aus dem 1. bzw. 2. Stock
Für die Abarbeitung dieser Themen sind Knoten unumgänglich. Um hier die Kenntnisse aufzufrischen wurde im Rahmen der Dienstübergabe am Mittwoch die Knoten gemeinsam aufgefrischt bzw. gelernt.
Am Sonntag ging es dann zur Anwendung.
Erste Übungsannahme war, dass bei einer Person in Notlage eine Rettung mittels Drehleiter nicht möglich ist. Die Zufahrt für die Drehleiter ist durch enge Straße behindert bzw. ist ein Aufstellen der Drehleiter durch Stromleitungen und andere Hindernisse nicht möglich. Das Stiegenhaus ist für eine Rettung zu eng und gedreht. Somit bleibt als Alternative die Rettung über den Balkon mittels Korbschleiftrage. Ein ähnliches Szenario hatte die Gruppe 3 vor kurzem bei einem Einsatz.
Die Mannschaft rückt mit unserem Tank 2 (HLF) aus. Am Einsatzort teilte sich die Mannschaft in zwei Trupps. Der erste Trupp stieg mit Korbschleiftrage, Rettungsleinen und Bandschlingen zum Verletzten im ersten Stock auf. Der zweite Trupp bereitete die Steckleitern inkl. Sicherungsleinen vor. Die Leinen werden mittels Kreuzklang befestigt.
Der Verletzte wurde in die Korbschleiftrage gelegt, die Korbschleiftrage mit den Bandschlingen an der bereits aufgestellten Steckleiter befestigt. Die Korbschleiftrage wurde mittels Rettungsleinen gesichert. Im nächsten Schritt wurde die Steckleiter umgelegt und dadurch die Korbschleiftrage waagrecht langsam zu Boden gelassen. Der Verletzte ist am Boden und kann dem Rettungsdienst übergeben werden.
Im zweiten Teil wurde das Thema Selbstrettung behandelt. Diese Situation kann beispielsweise eintreten, wenn dem Atemschutztrupp im Brandeinsatz der Rückweg versperrt wird. Für die Selbstrettung hat der Feuerwehrmann im Brandeinsatz alle erforderlichen Mittel – insbesondere Feuerwehrgut inkl. Abseilachter und Rettungsleine – mit. In einem ersten Schritt wird die Rettungsleine mittels eines Kreuzklang an einem Fixpunkt verankert. Danach hängt man sich mit dem Abseilachter am Feuerwehrgurt ein. Nun kommt der für viele schwierigste Teil – das Übersteigen der Fensterbrüstung und sich mit dem Rücken langsam nach hinten aus dem Fenster zu lehnen. Danach erfolgt das Abseilen, wobei hier immer darauf zu achten ist, dass die Hand am Seil bleibt aber nicht zwischen Seil und Abseilachter eingeklemmt wird.
Zur Gewöhnung an die Höhe wurde mit dem Abseilen aus dem ersten Stock begonnen. Danach folgte der zweite Stock der zusätzlich auch noch eine sehr glatte Fensterbank hat. Des Weiteren ist beim Abseilen aus dem zweiten Stock das Fenster im ersten Stock zu überspringen.
Um die Schwierigkeit weiter zu erhöhen hatten im dritten Durchgang die Atemschutzträger das Abseilen inkl. Atemschutzgerät (ca. 15 kg) am Rücken. Zusätzlich zum Gewicht schränkt das Atemschutzgerät noch in der Beweglichkeit ein.
Im Rahmen der Übung wurde natürlich mit einer zusätzlichen Sicherung gearbeitet um einen Unfall zu verhindern.
Nach gut 2,5 Stunden wurde die sehr interessante Übung beendet, die Geräte versorgt und die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt.